Japandi - eine Mischung aus japanischem und skandinavischem Design

Japandi - eine Mischung aus japanischem und skandinavischem Design

Konnten Sie bisher noch nichts mit Japandi anfangen und hielten es für einen Pärchennamen zweier Hollywood-Stars? Zwar verschmelzen auch hier zwei Einheiten zu einem verliebten Ganzen, es handelt sich dabei allerdings um Einrichtungsstile.

Hier treffen sozusagen Welten aufeinander: der Osten auf den Norden oder der Norden auf den Osten. Und mit der Vereinigung dieser beiden unterschiedlichen Stile kommt ein neuer Trend zustande – Japandi.

Die Einfachheit und die reduzierte Ästhetik des japanischen Stils fusioniert mit der Leichtigkeit der Skandinavier und ihrer Hygge. Ein spannendes Match, aus dem ein großartiger Trend hervorgeht.

Der Trend entstand als eine Reaktion auf die vorherrschenden Stile der Zeit, die stark von Verschwendung und der Verwendung natürlicher Materialien beeinflusst wurden.
Die Verschwendung zieht von Dannen und die natürlichen Materialien übernehmen die Oberhand.

Eigenschaften des Japandi-Stils

Erstmal möchte man meinen, dass die beiden Stile nicht unterschiedlicher hätten sein können. Aber auf den zweiten Blick kristallisieren sich viele Gemeinsamkeiten heraus. Wenn Sie den Japandi-Stil in Ihrer Wohnung umsetzen möchten, müssen Sie ihn richtig verstehen, um ihn dann auf Ihre Weise zu interpretieren und daraus eine stimmige Einrichtung entstehen zu lassen.
Funktionalität steht bei den Möbeln im Japandi-Stil ganz weit vorne in ihren Eigenschaften, gekoppelt mit reduzierten Accessoires und solitären Statement-Details. Der Trend ist leise, dezent und ruhig, präsentiert sich aber dennoch mit einer Wucht und Ausdruckstärke.
Die harmonischen hellen Farbtöne der Skandinavier arrangieren sich mit den dunklen, meist schwarzen Tönen der Japaner. Die Natürlichkeit unbehandelter heller Hölzer komplettieren sich im Zusammenspiel mit schwarzen glänzenden Oberflächen zu einem Stil der besonderen Art. Er zeichnet sich durch einfache Emotionen und elegante Details aus, ist minimalistisch aber gleichzeitig warm und gemütlich. Sowohl die Japaner als auch die Skandinavier sind meisterhaft darin, funktionale Räume in einfachem und ruhigem Design zu erschaffen, anstatt eine Fülle von Elementen im Dekor einzusetzen.

Wabi-Sabi und Scandi-Chic im Zusammenspiel

Die Schönheit des Unvollständigen und Unvollkommenen finden, dies ist die Philosophie von dem japanischen Einrichtungstrend Wabi-Sabi. Diese Unvollkommenheit drückt sich in der Kombination aus dem einfachen skandinavischen Look, den klaren Linien, der Funktionalität sowie der makellosen Handwerkskunst aus.
Der Scandi-Chic zeichnet sich durch seine hellen Töne aus, er ist ein bisschen improvisiert und die Räume können manchmal ein wenig neutral wirken. Im japanischen Wohnstil hat auch dunkles Holz Platz, welches gerne mit schlichter Keramik kombiniert wird. Im Gegensatz zu den leicht improvisierten Skandinaviern, spielt bei den Japanern die Eleganz eine wichtige Rolle. Durch den Mix dieser Eigenschaften entsteht eine ganz eigene Symbiose aus Glückskeksen und Zimtschnecken.

Die Umsetzung des Japandi-Stils in Ihrer Wohnung

Mix and Match ist hier das Grundlegende, aber man mischt mit Ähnlichem oder verwandten Eigenschaften. Zum Beispiel werden helle Hölzer mit dunklen kombiniert. Der so entstandene Kontrast verleiht jedem Raum eine wunderbare optische Tiefe.

Wählen Sie für den Japandi-Stil ruhige gedämpfte Farben in Kombination mit Schwarz, Möbelstücke mit klaren Linien und geben Sie ihnen viel Freiraum.
Unverkennbar für den Stil sind schwarze Details. Sie dürfen aber nicht plump rüberkommen, sondern sollten filigran, dezent und edel wirken.
Um den einzigartigen Charme des Stils zu erlangen, setzen Sie auf wenige aber besondere Objekte. Bringen Sie Ihre persönliche Note mit ein und bevorzugen Sie eher zeitlose Design-Klassiker. Trotz dunkler Farben sollten die Möbel ihre Leichtigkeit nicht verlieren.
So können Sie den Japandi-Stil bei Ihnen zu Hause umsetzen. Mit wenigen Lieblingsmöbeln erschaffen Sie ein völlig neues Ambiente und verleihen dem Zusammenschluss von Osten und Norden auf eine stilvolle Art und Weise Ausdruck.

Konkrete Beispiele in Kurzform

Möbel mit Funktionen: sinnvoll zusammengestellte Funktionen für die Optik und den Gebrauch.

Materialien aus der Natur: In beiden Stilen spielen die Naturmaterialien eine große Rolle. Ob Stein, Holz, Bambus – Hauptsache Natur.

Die Farbe Schwarz: Wählen Sie Möbel und Accessoires in Schwarz aus. Nicht zu viel aber Schwarz muss sein.

Designklassiker: Verzichten Sie auf das „mehr“ in der Wohnung und investieren Sie lieber in Designklassiker. So kommen die guten Stücke auch besser zur Geltung.

Handmade: Setzen Sie auf Handgemachtes. Tongeschirr, Keramikvasen, handgefertigte Schalen oder Schüsseln runden den individuellen Look in Ihrer Wohnung ab.

Zurückhaltende Möbel: Bringen Sie eher die filigranen Möbel zum Einsatz. Minimalistisch und dennoch wohnlich.

Schlichte Linienführung: Ein wichtiger Punkt im Japandi-Stil sind schlichte Formen. Egal ob Möbel, Accessoires oder Wandgestaltungen – bleiben Sie zurückhaltend. So lassen sich die einzelnen Gegenstände auch besser miteinander kombinieren.

Edel und urig: Mit der Eleganz der Japaner und der urig-rustikalen Seite der Skandinavier entsteht ein dezenter, bodenständiger und langlebiger Stil, an dem Sie lange Freude haben werden.

Die Dekoration besticht mit Zurückhaltung: Nehmen Sie der Einrichtung nicht die Eleganz durch opulente Accessoires und andere gestalterische Details. Setzen Sie die wenigen Deko-Objekte mit Bedacht ein.