Die wichtigsten Bezugsstoffe im Überblick
Flachgewebe: Klingt kompliziert, ist es nicht. Flachgewebe ist der Goldstandard in Sachen textile Bezugsstoffe. Das Besondere an dieser Möbeloberfläche? Er besitzt kein Flor. In einfachen Worten: Flachgewebe hat kein Fell! Anders als beispielsweise der heimische Flokati-Teppich ist das Gewebe des Flachgewebes – wie der Name bereits vermuten lässt – zweidimensional, also flach. Durch die Machart wirkt das Gewebe bei unterschiedlichem Lichtwinkel sehr tief, fast multifarben. Sofas und Sessel, die mit Flachgewebe bezogen sind, wirken sehr farbtief. Hiermit bringt man ordentlich optisches „Leben in die Bude“! In Sachen Haptik sind die gängigen Flachgewebe echte Wohlfühlstoffe. Der Stoff fühlt sich warm, weich und lebensecht auf der blanken Haut an. Achtung vor den kleinen Knäueln! Scharfe Kanten, Jeans-Nieten und ähnliche „spitze“ Gegenstände können zur Pillingbildung führen. Hierbei werden einzelne Fäden aus dem Stoff gezogen, welche über die Zeit unschöne Knoten auf der Oberfläche bilden.
Velours
Fli-Fla-Flauschig – Velours (von velours, franz.: Samt) ist der flauschige Möbelbezug. In der Fertigung dieses textilen Werkstoffes werden die Schlingen des Gewebes aufgeschnitten. Es bildet sich ein „samtige“ Flor, die für die handschmeichelnde Haptik zuständig ist. Man merke sich: je länger der Flor, umso gemütlicher der Stoff! Verlours verzaubert unsere Haut mit einem samtig-sämigen Touch. Wie es sich vermuten lässt, hat dieses Gefühl einen Preis. Das offene Gewebe ist schmutzempfindlicher als das jeweilige flache Pendant. Nichtsdestoweniger ist Velours ein gern gesehener Gast in vielen Wohn- und Schlafzimmern. Mit der entsprechenden Pflege sind Sofas, Sessel und Konsorten mit Veloursbezug langjährige Begleiter auf dem Weg des himmlischen Wohnens.
Leder: Ein echter Klassiker
Die gegerbten Tierhäute sind älter als die Möbelfertigung. In grauer Vorzeit war Leder DAS Material für die Outdoor-Klamotten unserer Vorfahren. Wen wundert es! Leder ist strapazierfähig, anschmiegsam, robust und absolut natürlich. Die Zeiten ändern sich – neue Fertigungsmethoden, neue Lederarten, neue Anwendungsbereiche! Das Ledergefühl bleibt gleich. Hochwertige Lederarten (Anilinleder) schmeicheln der Haut mit einem unbeschreiblichen Tastvergnügen. Warm, vertraut, mit einer fast lebendigen Textur ist Leder ein traumhafter Bezugsstoff. Für jeden, der Wert auf Langlebigkeit und Durchhaltevermögen wert legt sind polierte oder geschlossene Lederarten (Semianilin oder pigmentierte Leder) eine gute Wahl. Dieses Material kann einiges ab. Selbst verschütteter Kaffee, Rotwein oder der vermaledeite Saft der roten Rüben können auf pigmentierten Ledern „abgezogen“ werden. Egal welcher Anspruch, es gibt immer das passende Leder!
Kunst-Leder: Das vegane Leder!
Hier kommt eine Kombination aus unterschiedlichen Grundstoffen zum Einsatz. Ein meist textiles Gewebe wird mit einer robusten Kunststoffdeckschicht veredelt und fertig ist ein strapazierfähiges und ausdauerndes Material. Kunstleder wird in unterschiedlichsten Alltagsgegenständen verwendet: Autositze, Taschen, Sportschuhe, Gürtel und natürlich Möbel. Das Material zeichnet sich durch Langlebigkeit, Flexibilität und einen angenehmen Sitzkomfort aus. Durch die Veredelung mit Kunststoff sind verschiedenste Oberflächenstrukturen, Farben und Ausprägungen möglich. Farbnuancen, die bei echtem Leder unmöglich wäre, sind bei Kunstlederarten ein Kinderspiel. Achtung beim Einkauf! Veganes Leder oder faux Leder (von faux, franz.: falsch) sind Kunstleder.
Flock-Velours: Kein Gewebe, sondern Geklebe!
Flock-Velours wird in einem einzigartigem Verfahren gefertigt. Mit einer speziellen Klebetechnik werden Flor und Trägermaterial miteinander verbunden. Es entsteht ein Möbelbezugsstoff, der das Beste aus verschiedenen Welten verbindet. Abriebfest, warm, pflegeleicht und wollig warm auf der Haut – das ist Flock-Velours! Aufgrund der Verklebung der unterschiedlichen Materialien ist Flock-Velours anfällig für Lösungsmittel verschiedenster Machart. Ansonsten ist diese Veloursart herrlich unverwüstlich und ziemlich robust. Flock-Velours begeistert durch eine offene Farbtiefe und unterschiedliche Farbspiele bei wechselnder Beleuchtung. Wer einen robusten, warmen und modernen Bezug schätzt, ist mit Flock-Velours bestens beraten!
Tipps zur richtigen Pflege von Möbelbezügen
Pflege ist die halbe Miete! Wer seine Möbel lange Zeit sein Eigen nennen will, sollte mit Leidenschaft und Sachverstand an die Pflege von Sofa, Sessel und Chaiselounge herangehen. Aber keine Sorge! Aller Anfang ist einfach!
Die wöchentliche Arbeit! Einmal pro Woche saugen. Mit einer Polsterbürste oder dem Düsenaufsatz wird der Staubsauger zum perfekten Polstermöbelreiniger. Egal ob es nun Krümel, Staubkörner oder die haarigen Hinterlassenschaften von Hund und Katz sind, der Staubsauger kümmert sich drum! Es empfiehlt sich Polster und Kissen zu entfernen! In Ecken, Mulden und Nischen sammelt sich gerne Staub und Ähnliches an. Wer sein Sofa liebt, der schiebt saugt wöchentlich!
Mehr Dampf! Einmal im Jahr sollten wir unserem Polstermöbel eine Portion Wellness zu Gute kommen lassen. Mit einem Dampfsauger lässt sich selbst tiefsitzendem Schmutz der Zahn ziehen. Die hochprofessionellen Reinigungsgeräte lassen sich im Baumarkt um die Ecke für kleines Geld ausleihen und sorgen bei fachgemäßer Anwendung für ein fast nagelneues Polstermöbel. Nach der Dampftherapie ist unsere Relax-Zentrale oder unsere Polsterstühle wieder up-to-date und absolut hygienisch sauber! Der weiße Riese lässt schön grüßen! Bevor man sich an Dampf und Konsorten wagt, immer die Pflegeanleitung des jeweiligen Sofas studieren. Manche Bezugsstoffe können durch die Dampfreinigung erheblichen Schaden nehmen.
Passend Reinigen!
Egal ob wir im Ledersofa lümmeln, auf Velours chillen oder auf Flachgewebe fünfe gerade sein lassen, für jeden Bezugsstoff gibt es das passende Reinigungsmittel. Wer unsicher ist, wir bei Hano-Küchen GmbH & Co. KG leisten gerne Aufklärungsarbeit in Sachen: „Wie pflege ich richtig!“. Unser Team kennt die gängigsten Reinigungsprodukte für die verschiedenen Bezugsstoffe. Ein bewährter Ratschlag für die erste Anwendung eines Reinigungs- oder Pflegeproduktes: „Erst versteckt testen, dann komplett pflegen/reinigen!“ An einer unsichtbaren Ecke die Wirkung des jeweiligen Produkts ausprobieren. Wer will schon eine unschöne Überraschung erleben, wenn Pflegeprodukt und Sofa nicht miteinander „können“.
Keine Panik! Wenn der Ernstfall eintritt, nicht den Kopf verlieren. Ein Malheur mit Getränken oder Speisen ist keine Katastrophe. Verschiedenste Flecken haben unterschiedliche Therapien. Grundsätzlich gilt, Flüssigkeiten sofort absaugen! Ob mit Küchencrep, dem klassischen Vileda-Tuch oder Microfaser ist zweitrangig. Lassen Sie den Fleck garnichterst ins Material einziehen. Vermeiden Sie auf jeden Fall (AUFJEDENFALL!) panisches Bürsten, Rubbeln oder Polieren. In 99/100 Fällen treiben Sie den Fleck tiefer in den jeweiligen Bezug. Panisches Verschlimmbessern macht mehr kaputt, als eigentlich passiert ist. Ebenfalls grundsätzlich: Google ist dein Freund! Für jeden Fleck gibt es die passende Schocktherapie – in den bekannten Flecken-ABCs gibt es Hilfe zur Selbsthilfe in Sachen „Fleck ex“!